Umwelt und Natur gehen heute schon eine Symbiose in Rodgau ein. Unsere Stadt kann sich mit ihrer bevorzugten Lage am südlichen Rhein-Main-Gebiet und mit der Rodgau in ihrer Mitte zu Recht mit dem Attribut „Rodgau - familienfreundliche Stadt im Grünen“ schmücken. Dennoch besteht auch hier nach Auffassung der Freien Wähler Rodgau die Notwendigkeit, durch gezielte Maßnahmen den Einklang von urbanen Siedlungsgebieten mit stadtnaher Natur und Umweltschutz weiter zu entwickeln. So ist es generell notwendig, bei städtischen Neubau- und Sanierungsmaßnahmen möglichst energieeffiziente Lösungen zu wählen, um die Energiekosten zu minimieren. Schon in den letzten Jahren wurden in Rodgau mit Unterstützung der Freien Wähler Rodgau viele energetische Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Jedoch bleiben bei den Sporthallen und Bürgerhäusern  noch großer Handlungsbedarf.

Darüber hinaus gilt es für die Freien Wähler Rodgau gezielt in den nächsten Jahren folgende Projekte zu realisieren:

Weitere Renaturierung der Rodau

Die Rodau, die von Süden nach Norden durch Rodgau fließt, wurde in den 50 ger und 60 ziger Jahren zu einem Kanal ausgebaut und hat dadurch den natürlichen Charakter einer Flusslandschaft verloren. Erst in neuerer Zeit begann man sukzessive den Bach zu renaturieren. So wurde bereits das Gebiet zwischen Weiskirchen und Obertshausen erfolgreich umgestaltet.

Die Freien Wähler Rodgau setzten sich dafür ein, dass die Rodau zwischen Rollwald und der Gemarkungsgrenze Hainhausen so wie es die Bebauungen zulassen, renaturiert wird. Außerdem ist zu prüfen, ob auch in den Bereichen von Dudenhofen und Jügesheim die Uferbereiche links und rechts der Rodau durch kleinere Maßnahmen (Seitentaschen und kleine Buchten) im Rahmen der finanziellen städtischen Möglichkeiten so umgestaltet werden können, dass abschnittsweise der Charakter eines Auwaldes entstehen kann.

Stadtwald

Der Stadtwald von Rodgau, der von Hessen Forst betreut wird, ist im Laufe der Jahre nach Meinung der Freien Wähler Rodgau in einen naturnahen Mischwald umzugestaltet worden. Aufforstung durch natürlichen Anflug ist nach Meinung der Freien Wähler Rodgau der richtige weg und dieser muss weiter beschritten werden. Ältere Teile sind bei entsprechendem Baumbestand in einen naturbelassenen Ökowald umzuwandeln. Neben den ökologischen Vorteilen für Tiere und Pflanzen rechnet sich dies auch für die Rodgauer Finanzen, da die hierdurch erlangten Ökopunkte das Ökokonto der Stadt aufwerten.

Naturschutzgebiete, Biotope, Streuobstwiesen

Die vorhandenen Naturschutzgebiete sind im Umfang ausreichend und sind mit den vorhandenen Biotopen und Streuobstwiesen zu einem ökologischen Netzwerk zu verbinden.

Um die Kosten für die Stadt zu reduzieren, ist es in diesem Bereich erforderlich, dass die Naturschutzverbände, die Vereine (z.B.: Pfadfinder, Angler, Naturfreunde) und engagierte Bürger aktiv bei der Erhaltung und Pflege der Flächen mitwirken. Durch Vergabe von Patenschaften für explizit ausgewiesene Flächen an ehrenamtliche Initiativen würden sich dann Bürger und Organisationen direkt und konkret in die Realisierung der Vorhaben einbringen können.

Windkraftanlagen

2006 hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, Vorranggebiete für Windkraftanlagen auszuweisen um Wildwuchs zu verhindern.Eine optische „Verspargelung“ unserer Landschaft halten die Freien Wähler Rodgau aber nicht für verantwortbar. Hinzu kommt, dass die Rodgauer Gemarkung aufgrund der Windverhältnisse keinen optimalen Standort für solche Anlagen bietet.

Biogasanlage

Im Rahmen der Suche nach alternativen Energiequellen gewinnen auch die nachwachsenden Rohstoffe immer mehr an Bedeutung. Hierbei spielen Biogasanlagen im Verbund der ökologischen Energiegewinnungsmöglichkeiten aus nachwachsenden Rohstoffen eine immer größere Rolle. Hierbei wird mit verschiedenen Verfahren aus der kontrollierten Vergärung von Biomasse Biogas gewonnen.Die Freien Wähler Rodgau unterstützen nachhaltig unter der Bedingung, dass durch den Vergärungsprozess keine Geruchsbelästigungen in der Nachbarschaft der Biogasanlage auftreten sowie keine größere zusätzliche Verkehrsbelastung durch die Anfahrt der Grün- und Biomasse entstehen den Bau einer solchen Anlage in der Rodgauer Gemarkung. Hierdurch wird die umweltgerechte Energiegewinnung gefördert. Aus ethischen Gründen soll aber darauf geachtet werden, dass keine Lebensmittel in Biogas verwandelt werden. Es sind die Verarbeitungstechniken zu bevorzugen, die überwiegend anfallende Grünmasse verarbeiten.

Bürgersolaranlagen

Im Rahmen eines ausgewogenen Energiemixes werden durch die Freien Wähler Rodgau auch die Erzeugung von elektrischer Energie durch Bürgersolaranlagen auf geeigneten Dachflächen der Kommune befürwortet. Dieses Vorhaben wurde schon vor 4 Jahren durch die Freien Wähler auf den Weg gebracht und die erste Fotovoltaikanlage wird jetzt auf dem Sporthallendach in Nieder Roden installiert.Diese Bürgersolaranlagen stellen sowohl für die Umwelt als auch die beteiligten Bürger eine klassische Win-win-Situation dar. Die Bürger können Anteile an den Anlagen erwerben und werden dadurch an den Erlösen partizipieren, die bei der Einspeisung der elektrischen Energie in das öffentliche Netz entstehen. Gleichzeitig wird die Umwelt durch die kohlendioxidfreie Energiegewinnung entlastet.


Effiziente und rechtskonforme Verwaltung

In einem kommunalen Gemeinwesen wie der Stadt Rodgau ist eine effiziente Verwaltung unverzichtbar. Diese Notwendigkeit ergibt sich insbesondere aus der Tatsache, dass hier ausschließlich öffentliche Gelder verwaltet werden. Die Bürger haben ein Recht darauf, dass die Verwaltung eine sparsame und zweckdienliche Haushaltsführung mit den ihnen treuhänderisch anvertrauten Steuern und Abgaben durchführt. Dies gilt umso mehr, da die Stadtverwaltung für viele Pflicht- und Daseinsaufgaben eine Monopolfunktion innehat und die Bürger keine Alternative haben, anderweitig diese Leistungen zu erhalten. Ebenso müssen die Bürger die Gewissheit haben, dass die Verwaltung ausschließlich innerhalb der rechtlichen Vorgaben ihre Entscheidungen trifft.

Es gehört zum Wesen einer gelebten kommunalen Demokratie, dass die Verwaltung und der Magistrat von der Stadtverordnetenversammlung kontrolliert werden. Dies sieht auch die Hessische Gemeindeordnung (HGO) ausdrücklich vor. Damit soll die demokratische Gewaltenteilung zwischen der Exekutive (Verwaltung) und der Legislative (Stadtverordnetenversammlung) gewährleistet werden.

Wie notwendig diese ständigen Kontrollen der Verwaltung und des Magistrats sind, zeigen die Erkenntnisse der letzten Jahre. So wurden erst auf Initiativen der Freien Wähler-Fraktion Gesetzesverstöße der ersten Stadträtin offenkundig. Neben den offenbarten Gesetzesverstößen wurden hierbei auch massive Vermögensschäden zu Lasten der Stadtkasse aufgedeckt.

Die Rodgauer Bürger können sich darauf verlassen, dass auch in der Kooperation eine wachsame Freie Wähler Fraktion eventuelle Gesetzesverstöße und Fehler der Verwaltung und des Magistrats aufzeigt und die Verantwortlichen klar nennen wird.

Ebenso wichtig ist es für die Bürger, dass sie für ihre Steuern und Abgaben die bestmöglichsten und effizientesten Verwaltungsleistungen erhalten. Dies kann aber nur dann geleistet werden, wenn innerhalb der Verwaltung überhaupt Klarheit besteht, welche Kosten und Aufwendungen für die einzelnen erbrachten Dienstleistungen entstehen.

Eine funktionierende Kosten- und Leistungsrechnung verbunden mit der Ermittlung aussagekräftiger Kennziffern sind jedoch die Grundvoraussetzung, um eine effiziente Verwaltung zu gewährleisten. Ansonsten werden Entscheidungen auf völlig unzureichender Grundlage getroffen und Einsparungspotentiale überhaupt nicht bemerkt, wie es leider in Rodgau langjährige Praxis war.

Die Freien Wähler Rodgau werden dafür sorgen, dass betriebswirtschaftliche Grundstrukturen für eine sparsame Verwaltungsführung auch in Rodgau eingeführt werden. Was bei sehr vielen öffentlichen Verwaltungen und schon längst in der Privatwirtschaft üblich ist, muss nun auch bei der Stadt Rodgau umgesetzt werden. Dies schafft bei den Bürgern eine bessere Übersicht, was mit ihren Steuern und Abgaben geschieht. Und innerhalb der Verwaltung die notwendige Transparenz.

Genauso wichtig für die Weiterentwicklung einer effizienten Verwaltung ist der bürgerfreundliche Nutzung von Informationstechnologien. Hier gibt es noch Chancen zur Verbesserung des "Dienstleistungsbetriebes Stadt Rodgau" Durch Zusammenarbeit mit benachbarten Kommunen ist es möglich, schneller und kostengünstiger an Informationstechnologien und Softwareprogrammen zu gelangen. Nach Meinung der Freien Wähler Rodgau muss das von der CDU gewollte Kirchturmdenken in der Verwaltung endlich beendet werden und mit unseren Nachbarstädten nach gemeinsamen Lösungen zu unserem aller Nutzen ergebnisoffen gesucht werden.

 

Der demografische Wandel macht auch vor Rodgau nicht Halt. Nach Prognosen der Bertelsmann-Stiftung werden in Rodgau im Jahr 2025 schon 25% der Bürgerinnen und Bürger über 65 Jahre alt sein. Alleine die über 80-jährigen Mitbürger in Rodgau werden von derzeit ca. 1000 Personen auf dann 1700 Senioren/Innen ansteigen. Dieser Wandel wird in unserer Gesellschaft, eine immer größer werdende Rolle spielen. Menschen wollen und werden trotz zunehmenden Alters länger aktiv und selbstständig bleiben. Auf diese Entwicklung muss die Stadt Rodgau in vielfältiger Weise reagieren. Dies gilt für die städtischen Infrastrukturen in den einzelnen Ortsteilen, wie auch für die Entwicklung und schnelle Realisierung von seniorengerechten Wohnformen bis zu dem Angebot von Pflege und Betreuungseinrichtungen vor Ort.

Darüber hinaus gilt es zu bedenken, das kulturelle Angebot seniorengerecht zu gestalten und ihn durch vielseitige Angebote weiter gezielt auszubauen. Dazu bedarf es nach Auffassung der Freien Wähler Rodgau eines funktionierenden Netzwerkes von professionellen Betreuungsanbietern in der engen Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Helfern.

Ausbau altersgerechter Wohnmöglichkeiten für Senioren

Gemeinsam mit der Kooperation haben es die Freien Wähler Rodgau durchgesetzt, dass bereits einige alters- und behindertengerechte, bezahlbare Wohneinheiten in der Ludwigstraße gebaut werden. Darüber hinaus gibt es in Nieder Roden bereits betreutes Wohnen durch einen privaten Anbieter.  Die Freien Wähler Rodgau erachten diesen Ausbau von altersgerechten Wohnmöglichkeiten für dringend notwendig und werden deren Realisierung gegen den Widerstand von anderen Parteien entschieden unterstützen.

Tagespflegestation

Unverändert werden auch in Zukunft die meisten pflegebedürftigen Mitbürger von ihren Angehörigen aufopfernd zuhause versorgt werden. Dies entspricht dem überwiegenden Wunsch älterer Menschen, so lange wie möglich in der vertrauten Umgebung bleiben zu können. Für die Entlastung der pflegenden Angehörigen ist der Fortbestand einer Tagespflegestation am Gretel Egner Haus besonders wichtig.

Pflegeheime

Z.Zt. gibt es in Rodgau 2 Pflegeheime, das Gretel Egner Haus in Dudenhofen und ein privates Pflegeheim im Rollwald, für die stationäre Pflege von Rodgauer Senioren. Dies ist vor dem Hintergrund unserer demografischen Einwohnerentwicklung eindeutig zu wenig. Die Wohnortnähe ist beim Umzug in ein Pflegeheim von großer Wichtigkeit für die alten Menschen. Die Freien Wähler Rodgau unterstützen diese notwendige Weiterentwicklung der Versorgung unserer älteren Mitbürger nach Kräften.

Bessere Informationen für Senioren und Angehörige

Für immer mehr Senioren und deren Angehörige wird es schwieriger, die komplizierte Sozialgesetzgebung zu verstehen. In der Stadtverwaltung gibt es eine Seniorenberatung, die sich mit den Fragen der älteren Mitbürger befasst. Die -als Bindeglied zwischen den einzelnen Senieorengruppen im Jahr 2007 ins Leben gerufene- Seniorenkommission muss verstärkt mit Leben erfüllt werden. Mit Hilfe dieser umfassenden Beratungsmöglichkeit sollen alle Rodauer Bürger fachkundig aus einer Hand informiert werden, welche präventiven Angebote und sozialen Dienstleistungen sowie Wohnungsangebote es gibt.

Sportangebote für Senioren

In den einzelnen Stadtteilen gibt es bereits stark frequentierte Angebote wie Seniorenturnen und Stuhlgymnastik. Diese Angebote gilt es in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Rodgauer Vereinen weiter auszubauen. Darüber hinaus wäre es als Ergänzung sinnvoll, über ein Rodgauer Fitness-Studio Angebote zu machen. Über eine solche Offerte wollen die Freien Wähler Rodgau mit ortsansässigen Fitness-Studio's in Verbindung treten, um ein seniorengerechtes Angebot für unsere älteren Bürger zu ermöglichen.

Ideen für ein Seniorenengagement

Viele Senioren/innen sind bereit, sich aktiv in ihrer dritten Lebensphase mit all ihrer Berufs- und Lebenserfahrung in unsere Gemeinschaft einzubringen. Sie möchten sich aber nicht an einen Verein oder eine Organisation binden. Hier bietet sich jedoch die ehrenamtliche Mitarbeit in klar umschriebenen Projekten mit einem fixierten Zeitrahmen an. Diese Bereitschaft zu einem ehrenamtlichen Engagement wollen die Freien Wähler Rodgau nach Kräften fördern. Nur auf diese Weise können viele soziale Ideen in Zukunft für Rodgau Wirklichkeit werden. Als kleine Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement schlagen die Freien Wähler Rodgau vor, eine Ehrenamtskarte einzuführen.

Seniorengerechte Gestaltung von öffentlichen Gebäuden und Straßen

Bei jedem zukünftigen Neu- und Umbau der öffentlichen Hand muss der Grundgedanke eines barrierefreien Zugangs berücksichtigt werden. Auch bei anstehenden Sanierungen an Gehwegen, Straßen und Plätzen sollen Stolperfallen beseitigt werden und an Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern und behinderten Bürgern gedacht werden. Die Freien Wähler Rodgau halten es für sinnvoll, wenn innerhalb der städtischen Hochbauverwaltung die Mitarbeiter besonders über diese Themen geschult würden.

 

 

Wie sollte Rodgau mit seinen Finanzen umgehen?

Eine bekannte Lebensweisheit besagt: „Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts“. Dies gilt ganz besonders für geordnete Finanzen als unersetzbare Grundlage für die Gestaltungskraft und Zukunftsfähigkeit unserer Stadt Rodgau.

Obwohl Rodgau eine bevorzugte Lage in der unverändert wachsenden Wirtschaftsregion Rhein/Main-Metropole hat, wurden die städtischen Finanzen auch nach Klientelpolitik der jahrzentelangen Mehrheitsträger an den Rand der Unregierbarkeit gewirtschaftet. Denn darin liegt ein guter Teil der finanziellen Misere begründet. Deshalb bestand hier sofortiger Handlungsbedarf für die Freien Wähler Rodgau, um die dringend erforderliche Haushaltskonsolidierung einzuleiten.Dies wurde durch eine Kooperation in der Stadtverordnetenversammlung 2007 möglich.

In der Summe konnten freiwillige Leistungen an Vereine, Musikschule und kulturellen Trägereinrichtungen weiter stabilisiert und angepasst werden. Die Einstellung zusätzlicher Kinderbetreuungskräfte,  die Neubauten der beiden Feuerwehrhäuser Süd und Mitte, Beginn der Vollkostenrechnung bei Friedhöfen und Abfall usw. zeigen, dass ein konsequenter Sparkurs keinen Sozialabbau bedeuten muss, sondern als Ergebnis erst diese Sozialleistungen ermöglicht.

Die Freien Wähler Rodgau werden sich nicht auf ihren Erfolgen ausruhen. Die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise hat auch tiefe Spuren im Rodgauer Haushalt hinterlassen. Hinzu kommt, dass immer mehr Aufgaben mit erheblichen Ausgaben von der Bundes- und Landesebene auf die Stadt delegiert werden, ohne deren Finanzierung zu gewährleisten. Gleichzeitig sollen finanzielle Zuweisungen des Landes Hessen erheblich gekürzt werden, während die Kreis- und Schulumlage immer weiter ansteigt.

Für die Stadt Rodgau bedeuten diese massiven Verschlechterungen der Rahmenbedingungen, dass als Resultat noch mehr zwischen notwendigen, wünschenswerten und unnötigen Ausgaben unterschieden werden muss. Unverändertes Ziel ihrer Finanzpolitik ist für die Freien Wähler Rodgau die dauerhafte Erreichung eines ausgeglichenen Haushalts. Dabei stehen für die Freien Wähler Rodgau eine sparsamste Haushaltsführung und die Fortsetzung der begonnenen Neuorganisation der Verwaltung am Anfang aller notwendigen Haushaltsmaßnahmen. Eine schon seit langem von den Freien Wählern geforderte Maßnahme.

Parallel muss die kommunale Einnahmebasis erweitert werden. Hierzu zählen die intensive Vermarktung der bestehenden Gewerbeflächen und damit die Ansiedlung neuer Gewerbesteuerzahler. Aber auch der Zuzug von Neubürgern in vorhandene Wohnbaugebiete verbessert die kommunale Einnahmesituation mittelfristig. Die Freien Wähler Rodgau werden sich deshalb für eine Realisierung von Neubaugebieten einsetzen, vorrangig sind jedoch die vorhandenen Baulücken schließen.

Das Ziel der Freien Wähler Rodgau bleibt eindeutig: Die städtische Finanzpolitik muss sich an den vorhandenen Einnahmen orientieren und nicht an wünschenswerten Ausgaben.

Die Ergebnisse ihrer seit 2007 umgesetzten Haushaltspolitik zeigen, dass der von den Freien Wähler Rodgau gewünschte Zweiklang „Sparen und Investieren“  funktioniert. Jedoch gilt auch hier: keine Regel ohne Ausnahme. Neue Kredite sind nach Meinung der Freien Wähler Rodgau in eng begrenzten Ausnahmefällen vertretbar, wenn die erzielten Einsparungen oder Mehreinnahmen die Zins- und Tilgungskosten der aufgenommenen Darlehen decken. Neue Investitionen müssen sich auf absehbare Zeit ausschließlich auf die Erhaltung und Sanierung der bestehenden städtischen Bausubstanz beschränken, die zur notwendigen Daseinsvorsorge der Rodgauer Bürger dienen.

Die Freien Wähler Rodgau sprechen sich klar für die stärkere Beachtung des Grundsatzes der Kostendeckung bei der Festsetzung von städtischen Gebühren aus. Für die Freien Wähler Rodgau ist es selbstverständlich, dass bei vielen kommunalen Leistungen dies aus sozialen Gründen nicht wünschenswert ist, wie z.B. bei Kinderbetreuungseinrichtungen, Bürgerhäusern, Büchereien, Sporteinrichtungen usw. Umso mehr muss jedoch darauf geachtet werden, dass zumindest diese niedrigen Gebühren für kommunale Leistungen auch wirklich von den Leistungsempfängern bezahlt werden.

Sofern kommunale Leistungen der Stadt ausgeweitet werden oder eine qualitative Verbesserung erfahren, erscheint den Freien Wählern Rodgau eine Anpassung der erhobenen Gebühren als vertretbar. Hier sollte das Prinzip „Mehr und bessere Leistungen rechtfertigen ein höheres Entgelt“ in den städtischen Gebührensatzungen Einlass finden. Ansonsten würde eine ausufernde Bezuschussung zwangsläufig zu einer immer höheren Verschuldung führen mit dem Resultat, dass auch das unbedingt Erhaltenswerte auf Dauer nicht mehr finanziert werden könnte.

Die dargestellten Leitlinien sind nach Meinung der Freien Wähler Rodgau alternativlos zur dauerhaften Sanierung der städtischen Finanzen. Um die finanzielle Zukunft unserer Stadt zu gestalten, wird unverändert Realismus und Seriosität die Richtschnur unseres Handelns bleiben.